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Kanon
Der Nürnberger Barock-Organist und Komponist Johann Pachelbel hat im Laufe seines Lebens (1653-1706) einiges an Musik geschrieben, viel für die Orgel vor allem.

Doch unsterblich wurde er mit nur acht Tönen, seinem "Kanon in D-Dur". Dieser ist heute untrennbar mit seinem Namen verbunden. Es gibt ihn in zahllosen Versionen und Varianten, kaum jemand, der ihn nicht nicht schon einmal irgendwo gehört hätte. Sein Grundthema ist so schön und so universell, dass man in der Musikwelt nur vom "Pachelbel-Schema" spricht.

Dabei ist dieser Kanon gar nicht mal sonderlich repräsentativ für Pachelbels Werk; er hat noch nicht einmal einen zweiten Kanon geschrieben. Als ihm dieser eine zuflog, muss das ein recht magischer Moment gewesen sein.

Indes darf man sich fragen, wie es Pachelbel gefallen hätte, vollständig auf acht Töne reduziert zu werden. Würde er heute leben und Konzerte geben, würde wohl immer so ein Dödel aus der letzten Reihe rufen: "Kaaaanooooon!"
Moderne Komponisten von Minimal-Music dagegen könnten ihm sicher erklären, wie wichtig und bedeutsam eine Folge von nur acht Tönen sein kann.

Hier Pachelbels Kanon in seiner Ursprungsnotation gespielt auf originalen Instrumenten der Barock-Zeit
vom San Francisco Early Music Ensemble "Voices of Music":