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10 11 #FF91AF Aaaaaaaah...
Bitte mal 15 Minuten lang hier drauf starren:
![]() +Größer Na, ist das nicht beruhigend? Ist der Puls runtergegangen? Ist die Atmung ruhiger geworden? Macht sich Entspannung bemerkbar? Ein solcher Effekt sollte bei den meisten Menschen eintreten, wenn sie diesen Pink-Ton eine Weile betrachtet haben, zumindest den Forschungsergebnissen von Alexander Schauss zufolge. Dieser experimentierte Ende der 1970er Jahre mit der Wirkung von Farben auf den Menschen und stellte fest, dass Farben offenbar einen sehr unmittelbaren Einfluss auf unseren Körper haben. Muskeltonus, Herzrhythmus, Hormon-Ausschüttung – all das wandelt sich, je nachdem welche Farbe wir betrachten. In umfangreichen Selbstversuchen fand Schauss einen bestimmten Pink-Ton (RGB-Wert R:255, G:145, B: 175, Hexadezimal #FF91AF), der besser als jeder andere Farbton geeignet schien, den Menschen zu beruhigen und zu entspannen. Die ultimative Relax-Farbe sozusagen. Er startete daraufhin einen Versuch, bei dem Gefängniszellen in eben diesem Pink-Ton gestrichen wurden. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass die Agressivität bei so Inhaftierten nachließ. Schauss benannte den Farbton nach zwei beteiligten Gefängnisdirektoren "Baker-Miller-Pink". Bis heute findet man ihn in den USA als Wandfarbe von Gefängnissen und Psychiatrien. Vollkommen eindeutige Ergebnisse konnte das "Baker-Miller-Pink" langfristig betrachtet dann aber doch nicht erzielen. In einem Gefängnis sollen die Inhaftierten versucht haben, die Farbe von den Wänden zu kratzen, und in einem anderen stellte man verminderten Appetit fest. Tja – so einfach ist der Mensch dann wohl auch wieder nicht "programmierbar"... https://en.wikipedia.org/wiki/Baker-Miller_Pink
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10 09 Ein fröhlicher Mensch
Im Copyshop. Ein weißhaariger, älterer Herr mit einem Einkaufswägelchen kommt herein:
"Hallo. Entschuldigung, wissen Sie, wo man hier Farbkopien machen kann? Ist das hier bei Ihnen? Ah so, ja gut. Ja, mein Bekannter sagte, ich sollte doch mal zu ihnen kommen, sie könnten sowas machen. Man kann ja auch in der Bücherei kopieren, die machen einem da Kopien meterweise, aber nur in schwarz-weiß, und ich hätte ja doch gern Farbe, weil das ist eben doch ausdrucksstärker. Ist das hier der Kopierer? Aha, ja sieht ja schon doll aus das Gerät, ja, Technik ist heute alles, was? Und was kostet das dann? 50 Cent? Aha. Ja, ich wollte nur schon mal nachgefragt haben. Ich würde dann noch mal mit den Bildern zu Ihnen kommen. – Ach nein, halt, warten Sie, ich hab doch schon was dabei..." Er zieht eine Schwarz-Weiß-Kopie aus seinem Wägelchen: eine Zeichnung von Lucky Luke und seinem Pferd Jolly Jumper. "Ja, sehen sie, das habe ich dort aus der Bücherei, das gibt es ja all diese Comics. Ja, und ich bin ja Pferdeliebhaber, hatte selbst auch mal Reitstunden, früher. Und das würde ich mir an die Wand hängen, wissen Sie? Könnten Sie mir das also in Farbe kopieren? – Bitte? Das geht nicht? Nein? Ach, Sie brauchen das auch in Farbe? Ich müsste das Buch vorbeibringen? Ach so, das ist der Trick dabei. Ja sehen Sie, ich dachte Ihr Gerät könnte daraus jetzt eine Farbkopie machen. Aber nein, das ist also der Trick. Aber dann weiß ich ja Bescheid. Ja gut, dann komme ich nochmal bei Ihnen vorbei. Ja, und vielen Dank. Tschühüüüs..."
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10 09 Spitzen der Verblödung
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10 06 Morgengedanke
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09 28 Der Weg war klar...
Erinnerungsgflash – Es muss 1983 oder 84 gewesen sein, dass meine Mutter mit mir an der Hand durch die Gänge des Gelsenkirchener Gesundheitsamtes lief. Amtliche Untersuchung meines Entwicklungsstandes.
Es war wie ein geheimnisvoller Parkour von Raum zu Raum. In jedem wartete eine andere Person, geschah es etwas anderes mit mir. In einem Raum wurde ich gewogen und gemessen, im nächsten sollte ich rückwärts auf einer Linie gehen und auf einem Bein hüpfen. Im folgenden Raum legte eine Frau eine Anzahl bunter Wachsmalklötzchen vor mich hin. Ich solle "einen Turm machen". Sofort fing ich an, auf der orangefarbenen Tonpapierunterlage des Tisches einen Turm zu zeichnen, setzte am Fundament an und wollte gerade nach oben fahren, da stoppte sich mich. Nein, nicht zeichnen – aufstapeln. Wie kindisch! Aber bitte... Im letzten Raum stachen sie mich übrigens in den Finger. Da war dann aber Schluß mit lustig.
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09 26 Junger Mann mit orientalischen Wurzeln cruist in lässiger Arm-raus-Haltung mit seiner polierten Limousine über die Kreuzung. An der Ampel stehen junge Frauen mit Kopftuch. Da drückt er doch grad ein paar mal auf die Hupe.
Ob die ihn cool fanden?
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09 12 Da gibt es doch hier in der Stadt diesen großen Dönerladen. Bestimmt über 100 qm Fläche, breite Glasfront, komplett eingerichtet mit Theke, Tischen, Stühlen, Polsterbänken, Flachbildschirm und allem, was dazugehört . . . und es sitzt nie einer drin. Der Laden hat immer geöffnet, es steht auch jemand hinter der Theke, aber Gäste? Nichts. Gähnende Leere.
Wenn ein solcher Laden so gemieden wird, dann kann er nicht gut sein. Das scheint sich herumgesprochen zu haben. Und dem Verstand zufolge müsste er schon lange seine Pforten geschlossen haben. Doch nein, er besteht weiter. Da kommt der Schelm doch ans Denken . . .
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09 04 "Auf einem Dampfer, der in die falsche Richtung fährt, kann man nicht sehr weit in die richtige Richtung gehen."
Michael Ende
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09 02 Typography goes blah...
![]() And where did the fun go?...
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09 01 "Der Teufel steckt im Detail."
Volksmund "Gott ist im Detail." Mies van der Rohe Watt nu?
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