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Akim rennt
In einer Buchhandlung mit dem Blick über die Regale gestriffen.
An einem schmalen Bändchen mit weißem Cover hängengeblieben und aufgeblättert.
Ein Bilderbuch.
Für Kinder?





"Akim rennt" von Claude K. Dubois. Eine Kriegsgeschichte in zurückhaltenden, äußerst sensiblen Graphit-Zeichnungen. Sehr wenig Text, fast nur diese leichten, vibrierenden Bilder in schwarz-weiß. Viel frei gebliebenes Papier. Alles andere als gewöhnlich für ein Kinderbuch.

Der kleine Junge Akim spielt friedlich mit anderen am Rande seines Dorfes. Da fallen Bomben. Plötzlich ist nichts mehr, wie es vorher war, das Dorf ist zerstört, alles brennt, Tote liegen herum. Er findet seine Familie nicht mehr wieder, kein bekanntes Gesicht.

Soldaten tauchen auf und nehmen ihn einfach mit. Er muss für sie arbeiten, Wasser aus einem Brunnen schöpfen. Von seinem Kinderleben ist nichts mehr geblieben. Irgendwann wagt er es fortzulaufen, rennt und rennt, versteckt sich irgendwo. Am nächsten Tag trifft er eine fremde Frau, die ihn mitnimmt in ein Auffanglager. Viele versprengte Kinder sind dort. Sie spielen, doch er ist dazu nicht in der Lage. Er ist traumatisiert.

In wenigen Minuten hat man so ein Büchlein in der Buchhandlung stehend durchgeblättert, doch man ist vollkommen in dieser Geschichte, die wirklich alles andere als kalt lässt. Ein außergewöhnliches Kinderbuch, sehr mutig, hart und mit jedem Strich treffend. Und doch nimmt die Geschichte einen guten Ausgang.

Kein Wunder, dass es den Deutschen Jugendbuchpreis gewann. Hier etwas zu Buch und Autorin: