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09 26 Gloria, in Armenien muss der Kaffee stark sein...
Vivaldis "Gloria" ist schon eine sehr feine Musik und der erste Satz eine kleine Hymne, die ruhig mit Verve gespielt werden darf. Doch das Tempo, mit dem R. Mlkeyan, Dirigent des Nationalen Kammer-Orchesters von Armenien, seine Musiker durch dieses Stück jagt, ist schon ein wenig shocking, und die Instrumentalisten geraten stellenweise an die Grenze der Spielbarkeit.
"Ey, wohl vom wilden Watz gebissen, was? Laaangsamer!" möchte man ihm zurufen. Doch irgendwie scheint er sich mit dieser kruden Vorstellung profilieren zu wollen – oder er hat wirklich zu viel schwarzen Kaffee intus. Als Kontrastprogramm dazu hier die Aufnahme, mit der ich quasi groß geworden bin, das Kammerorchester von Lausanne unter Michel Corboz. Meine Meinung: So muss datt!
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