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08 17 Selten liest man ein Buch mit so eigener Sicht auf die Welt – poetisch, überraschend und zugleich bis in die Nervenenden prickelnd genau. Hier ist alles von Bedeutung, die kleinsten Dinge oftmals von der größten! Bahnwärter Sandomir beobachtet seine Umgebung aus einer beinah autistischen Position heraus und beschreibt (und damit ordnet) sie mit Hilfe einer äußerst genauen Sprache, an der Wittgenstein nichts zu kritisieren gehabt hätte. Alles, was sich nicht gleich in die bekannten Koordinaten der "Landschaft Sandomir" fügt, wird genau untersucht und ergründet, hierbei helfen Rat gebende Freunde genauso wie "Spitzbuben", mit denen man sich bei Wiesenwein und Kartoffelpuffern auseinandersetzt. Gleichwohl immerzu lernend und erfahrend ist Sandomir für seine Sache äußerst engagiert, geht es etwa um die Beschulung seines Sohnes, prügelt er sich auch mal mit dem Schuldirektor, natürlich nach zuvor genau festgelegten Regeln. Mit wachsendem Erfahrungsschatz traut Sandomir sich am Ende gar zu, selbst Lehrer zu werden. Ein Buch für Erwachsene und Kinder, die dabei manchmal einen Schritt voraus sein könnten.
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